Warum leidet mein Pferd am Sommerekzem?
Auf organischer Ebene ist das Sommerekzem zumeist in einer gestörten Darmfunktion begründet. Daraus resultiert eine Störung des Stoffwechselhaushalts des Pferdes. Leber und Niere sind überfordert und der Körper nimmt zur Entgiftung sein größtes Organ zu Hilfe: Die Haut. Durch die Entgiftungsfunktion der Haut riechen diese Pferde anders und sind damit für die gefürchteten Kriebelmücken noch “attraktiver”. Außerdem reagiert die Haut des Ekzem-Pferdes ohnehin empfindlicher, auch auf Insektenstiche.
Verschiedene äußere Faktoren sind verantwortlich für die Stoffwechselstörung. Maßgeblichen Einfluss haben hier insbesondere die Fütterung und Haltung des Pferdes.
Neben den organischen Gründen für die Entstehung des Sommerekzems gibt es noch weitere Einflussbereiche. So ist die Allergie-Bereitschaft (nicht das Sommerekzem selbst) vererbbar. Grundsätzlich können Pferde aller Rassen die Symptome des Ekzems zeigen, doch vor allem die dem “Nordpferdetyp” entsprechenden Isländer, Norweger, Welsh-, New-Forest u. Shetlandponys, Haflinger und Friesen sind besonders häufig betroffen.
Unterschiedliche psychische Faktoren begünstigen das Sommerekzem. Ein von der Herde stark unterdrücktes Pferd, oder eines, welches sich von seinem Besitzer nicht geliebt oder zurückgesetzt fühlt, sowie permanente Langeweile, starker Stress oder Überforderung führen dazu, dass sich das Pferd in seiner Haut nicht wohl fühlt. Auch in der Vergangenheit liegende Erlebnisse, seelische Blockaden oder bestimmte Verhaltensmuster haben Einfluss auf den Gesundheitszustand des Pferdes. Die Haut ist auch ein Spiegel der Seele.